BARF leicht gemacht: So taust du rohes Futter richtig auf
BARF ist einfach – wenn man weiss, wie! Beim Auftauen von rohem Hundefutter gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit es frisch bleibt und dein Hund es optimal verwerten kann. Aber keine Sorge, mit ein paar einfachen Tricks wird die Fütterung noch unkomplizierter.
Warum ist die richtige Auftau-Methode wichtig?
Rohes Fleisch ist feucht – und Feuchtigkeit begünstigt Bakterienwachstum, besonders bei warmen Temperaturen. Deshalb sollte BARF immer im Kühlschrank aufgetaut werden. So bleibt die Qualität erhalten, und dein Hund bekommt eine gesunde Mahlzeit.
Wichtig: Fleisch sollte nicht bei Raumtemperatur auftauen, da sich Keime schnell vermehren können. Sobald es über 8 °C warm wird, steigt das Risiko einer bakteriellen Belastung.
So taust du BARF richtig auf:
- Fleisch aus der Verpackung nehmen oder einschneiden – so können sich keine Bakterien in eingeschlossener Feuchtigkeit vermehren.
- In eine Schüssel legen – am besten aus Glas oder Porzellan.
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Mit einem Teller oder Abdeckung locker bedecken – so bleibt es geschützt, aber kann atmen.
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Im Kühlschrank auftauen lassen – je nach Menge kann das 16 bis 36 Stunden dauern.
Orientierungswerte für die Auftauzeit:
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250 g Beutel: 16–20 Stunden
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500 g Packung: ca. 24 Stunden
Tipp: Brauchst du kleine Mengen? Dann friere portionierte Stücke ein und taue nur so viel auf, wie dein Hund benötigt.
Darf BARF gefroren gefüttert werden?
Nein, rohes Fleisch sollte nicht direkt aus dem Tiefkühler in den Napf. Kaltes Futter kann zu Magen-Darm-Problemen führen.
Besser: Lass das Futter nach dem Auftauen kurz draussen stehen, damit es auf Raumtemperatur kommt – aber nicht zu lange! Maximal 15 Minuten temperieren lassen oder mit wenig (1-3 EL) kochendem Wasser die Mahlzeit über brühen. Durch die Hitze können ungewollte Keime abgetötet werden.
Wie lange hält sich aufgetautes Rohfleisch und wie portioniere ich es richtig?
Aufgetautes Rohfleisch bleibt in 500g- und 250g-Packungen bis zu 2–3 Tage im Kühlschrank haltbar.
Gefrorenes Fleisch kann sich oft schwer schneiden lassen. Die Portionierung kleiner Mengen kann besonders bei Kleinsthunden oder Katzen eine Herausforderung sein. Eine bewährte Methode ist, gefrorenes Fleisch im Kühlschrank leicht antauen zu lassen und anschliessend in Scheiben zu schneiden, die portionsweise wieder eingefroren werden können. Besonders hilfreich ist ein hochwertiges Brotmesser oder ein spezielles Fleischmesser, um das Fleisch ohne grossen Kraftaufwand zu portionieren. Für besonders kleine Mengen eignet sich ein cleverer Trick: Eiswürfelbehälter. Wird das Fleisch in kleine Würfel portioniert und in leicht eingeölte Eiswürfelformen gefüllt, lassen sich die einzelnen Mini-Portionen später einfach entnehmen und nach Bedarf auftauen.
Ein wichtiger Punkt ist die Frage, ob aufgetautes Fleisch erneut eingefroren werden darf.
Hier gilt: Fleisch, das bei Raumtemperatur aufgetaut wurde, sollte nicht wieder eingefroren werden, da dies die Keimbildung begünstigt. Erneutes Einfrieren ist jedoch unbedenklich, wenn das Fleisch durchgehend eisig oder stark gekühlt geblieben ist. So bleibt es sicher und kann problemlos weiterverwendet werden.
Hygiene beachten
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Alle Utensilien und Oberflächen, die mit rohem Fleisch in Kontakt kommen, sollten gründlich gereinigt werden.
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Der Futternapf muss nach jeder Mahlzeit gesäubert werden, um Keimbildung zu vermeiden.
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Futter sollte nicht unnötig lange bei Zimmertemperatur stehen bleiben.
Fazit
Richtiges Auftauen hält BARF frisch und hygienisch. Am besten im Kühlschrank – nicht bei Raumtemperatur! Clever portioniert, etwa mit Eiswürfelbehältern oder vorab geschnittenen Stücken, spart Zeit und erleichtert die Fütterung. Hygiene ist essenziell: Napf und Utensilien immer gründlich reinigen.