Wenn der Herbst Einzug hält und die Wälder in leuchtendes Rot getaucht werden, ist sie nicht weit: die Hagebutte. Was für viele nur hübsche Farbtupfer am Wegrand sind, kann für unsere Vierbeiner eine echte Unterstützung für Gesundheit und Wohlbefinden sein. Doch was steckt eigentlich in dieser kleinen Frucht? Und ist sie wirklich für alle Hunde und Katzen geeignet?
Was ist Hagebutte eigentlich?
Die Hagebutte ist die Sammelfrucht verschiedener Wildrosenarten – besonders bekannt ist die der Hundsrose (Rosa canina). Sie wird meist im Spätherbst geerntet und entweder frisch, getrocknet oder gemahlen verfüttert. In ihr steckt ein wahres Kraftpaket an natürlichen Inhaltsstoffen.
Wichtige Inhaltsstoffe und deren Wirkung
Die Hagebutte punktet vor allem mit:
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Vitamin C – und zwar in besonders hoher Konzentration. Das natürliche Vitamin C wirkt antioxidativ, unterstützt das Immunsystem und kann entzündungshemmend wirken.
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Flavonoide & Polyphenole – sekundäre Pflanzenstoffe, die freie Radikale binden und so Zellstrukturen schützen.
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Galaktolipide – besonders spannend im Zusammenhang mit entzündlichen Prozessen, etwa bei Arthrose.
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Pektine & Ballaststoffe – gut für die Verdauung und den Darmtrakt.
Für welche Hunde ist Hagebutte sinnvoll?
Grundsätzlich kann jeder gesunde Hund von Hagebutten profitieren – sei es zur Unterstützung des Immunsystems in der kälteren Jahreszeit oder bei Gelenkbeschwerden im Alter. Besonders bewährt hat sich Hagebuttenpulver bei:
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Senioren mit Arthrose oder beginnenden Gelenkproblemen
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Sporthunden zur Unterstützung des Bewegungsapparats
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Hunden mit schwachem Immunsystem oder häufigen Infekten
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Barf-Hunden, um eine natürliche Vitamin-C-Quelle einzubauen
Die Hagebutte ist ein tolles Naturprodukt – aber sie ersetzt keine gezielte Therapie bei ernsthaften Erkrankungen.
Wie füttere ich Hagebutte richtig?
Am einfachsten ist die Anwendung in Pulverform. Dieses kann direkt übers Futter gegeben werden. Wichtig ist, mit kleinen Mengen zu starten (z. B. Messerspitze bis ¼ TL pro 10 kg Körpergewicht), um die Verträglichkeit zu testen – denn wie bei allem Neuen kann es bei empfindlichen Hunden anfangs zu weicherem Kot kommen.
Und was ist mit Katzen?
Hier kommt ein kleines „Jein“.
Katzen profitieren grundsätzlich nicht in gleichem Ausmass von der Hagebutte wie Hunde – vor allem, weil sie Vitamin C grösstenteils selbst synthetisieren können. Und: Katzen sind ernährungssensibel. Der hohe Gehalt an Ballaststoffen und Fruchtsäuren kann bei ihnen zu Verdauungsproblemen führen.
Unser Fazit für Katzen: Wenn überhaupt, dann nur in winzigen Mengen (eine Prise!) und in Absprache mit einer Ernährungsberatung. Bei älteren Katzen mit Gelenkproblemen gibt es oft besser verträgliche Alternativen, z. B. bestimmte Omega-3-Quellen oder Grünlippmuschel.
Unser Fazit
Die Hagebutte ist ein echtes Naturtalent – reich an Vitalstoffen, gut verträglich und vielseitig einsetzbar bei Hunden. Besonders zur Unterstützung der Gelenke oder zur Stärkung des Immunsystems hat sie sich in der Praxis bewährt.
Für Katzen hingegen gilt Zurückhaltung. Hier heisst es: genau hinschauen, individuell abwägen und lieber auf Alternativen setzen.