Wer kennt ihn nicht – den kleinen gelben Rebell, der sich durch jedes Pflastersteinritzel kämpft: Löwenzahn. Was viele als lästiges Unkraut abtun, ist in Wahrheit ein echter Alleskönner – auch in der natürlichen Tierernährung. In diesem Beitrag schauen wir uns an, was Löwenzahn für Hunde und Katzen tun kann, wann eine Kur Sinn macht und wie er im Tierkörper wirkt.
Was steckt im Löwenzahn?
Der Löwenzahn ist mehr als nur hübsch anzusehen. In allen Pflanzenteilen – von der Wurzel über die Blätter bis hin zur Blüte – stecken wertvolle Inhaltsstoffe:
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Bitterstoffe (z. B. Taraxacin) – regen Leber und Verdauung an
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Inulin – ein präbiotischer Ballaststoff, gut für die Darmflora
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Vitamine (v. a. A, C, K)
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Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Magnesium
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Flavonoide – sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung
Diese Kombination macht Löwenzahn zu einem echten Multitalent in der natürlichen Tiergesundheit.
Wirkung im Körper: Detox, Leber, Niere & Co.
Löwenzahn wirkt vor allem auf Leber und Niere – und das gleich auf mehreren Ebenen:
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Leberanregend: Die Bitterstoffe stimulieren die Leberfunktion, fördern die Gallenproduktion und helfen dem Körper, Stoffwechselendprodukte besser auszuscheiden.
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Entwässernd: Löwenzahn wirkt mild harntreibend. Das hilft, die Nieren zu entlasten und den Harnfluss anzuregen – ohne den Kaliumspiegel drastisch zu senken.
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Verdauungsfördernd: Die Pflanze unterstützt den Magen-Darm-Trakt, kann bei Blähungen helfen und sorgt insgesamt für eine bessere Nährstoffverwertung.
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Sanfte Entgiftung: Gerade im Frühjahr eignet sich Löwenzahn wunderbar für eine milde Detox-Kur – ganz ohne chemische Keule.
Für Hunde geeignet – aber was ist mit Katzen?
Hunde profitieren in vielerlei Hinsicht vom Löwenzahn. Gerade bei trägen Stoffwechseln, bei älteren Hunden oder in der Rekonvaleszenz kann eine Löwenzahn-Kur sinnvoll sein. Auch bei Hautproblemen oder schlechter Verdauung ist das Kraut einen Versuch wert.
Katzen – die sensibleren unter den Vierbeinern – reagieren oft zurückhaltender auf Bitterstoffe. Dennoch ist Löwenzahn in kleinen Mengen auch für sie geeignet, wenn er gut vertragen wird. Achtung: Bei sehr mäkeligen Katzen kann der bittere Geschmack ein Ausschlusskriterium sein.
Wann macht eine Kur Sinn?
Löwenzahn eignet sich besonders gut als zeitlich begrenzte Kur – idealerweise über 2 bis 4 Wochen. Typische Anwendungszeitpunkte:
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Frühjahrskur zur Entlastung von Leber und Niere
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Nach Medikamentengaben (z. B. Antibiotika, Wurmkuren)
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Bei Haut- und Fellproblemen
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Zur Unterstützung älterer Tiere mit verlangsamtem Stoffwechsel
Nach einer Kur sollte jedoch unbedingt eine Pause von mindestens zwei Wochen eingelegt werden. Das hat gleich mehrere Gründe: Zum einen gibt man dem Körper die Möglichkeit, die angestoßenen Prozesse in Ruhe zu regulieren – zum anderen verhindert man, dass der Körper sich an die Bitterstoffe „gewöhnt“ und die Wirkung nachlässt.
Je nach Tier und Bedarf kann eine Löwenzahn-Kur 1–3 Mal im Jahr durchgeführt werden. Es ist aber genauso möglich, Löwenzahn einmalig zu geben – etwa nach einer Medikamentenbehandlung – ohne dass zwingend eine Wiederholung nötig ist.
Löwenzahn füttern – Pulver als praktische Lösung
Am einfachsten und effektivsten lässt sich Löwenzahn in Form von Pulver anwenden. Dieses wird aus der Wurzel gewonnen und ist besonders reich an Bitterstoffen – perfekt für die leber- und gallenanregende Wirkung.
Das Pulver lässt sich gut dosieren und unkompliziert ins Futter mischen. Für Katzen empfiehlt es sich, mit kleinsten Mengen zu starten und die Akzeptanz zu prüfen. Bei Hunden ist die Akzeptanz in der Regel deutlich besser – hier kann je nach Gewicht dosiert werden (eine genaue Dosierung findest du direkt beim Produkt).
Fazit: Löwenzahn – klein, aber oho
Der Löwenzahn zeigt mal wieder: Die besten Helfer wachsen oft direkt vor unserer Haustür. Für Hunde (und in Massen auch für Katzen) kann er ein wertvoller Bestandteil der natürlichen Ernährung sein – besonders als Kur zur Unterstützung der Entgiftungsorgane. Und wer weiss – vielleicht siehst du den kleinen gelben „Unkrautfighter“ auf deiner nächsten Frühlingsrunde ja mit ganz neuen Augen.