Die Mariendistel (Silybum marianum) ist eine alte Heilpflanze mit grossem Potenzial – auch für unsere Hunde. Besonders bekannt ist sie für ihre leberschützenden und entgiftenden Eigenschaften. In der Naturheilkunde und Phytotherapie hat sie sich längst etabliert – und findet zunehmend auch im Bereich der Tierernährung Anwendung. Doch was kann sie wirklich? Und wie sinnvoll ist sie bei Hunden / oder gar Katzen? Wir haben es für dich zusammengefasst.
Herkunft und Inhaltsstoffe der Mariendistel
Die Mariendistel gehört zur Familie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute wächst sie weltweit und ist leicht an ihren violetten Blüten und den weiss geäderten Blättern zu erkennen. Medizinisch verwendet werden vor allem die Samen – genauer gesagt der enthaltene Wirkstoffkomplex Silymarin.
Wichtige Inhaltsstoffe:
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Silymarin: Der zentrale Wirkstoff schützt die Leberzellen, fördert deren Regeneration und wirkt entzündungshemmend.
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Ungesättigte Fettsäuren: Besonders Linolsäure und Ölsäure, die sich positiv auf Haut, Fell und Zellgesundheit auswirken können.
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Schleimstoffe: Diese wirken reizlindernd und entzündungshemmend – insbesondere im Magen-Darm-Trakt.
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Proteinanteil: Hochwertiges pflanzliches Eiweiss, reich an essenziellen Aminosäuren.
Wirkung auf die Gesundheit deines Hundes
Die Leber ist das zentrale Entgiftungsorgan und spielt eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel. Gerade bei Hunden, die Medikamente erhalten haben, unter chronischen Beschwerden leiden oder mit Umweltgiften in Kontakt kamen, kann eine Unterstützung sinnvoll sein.
Mariendistel kann helfen bei:
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Lebererkrankungen (z. B. Hepatitis, Leberverfettung, Leberzirrhose)
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Regeneration nach Medikamentengaben (z. B. Schmerzmittel, Antibiotika, Wurmkuren)
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Stärkung der Gallenproduktion (für eine verbesserte Fettverdauung)
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Entgiftung und Stoffwechselunterstützung
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Vorbeugend, zur allgemeinen Leberpflege
Gleichzeitig kann ein gesunder Leberstoffwechsel auch das Immunsystem stärken und das körperliche Gleichgewicht fördern – was sich wiederum positiv auf die Hautgesundheit und die Abwehr gegen Parasiten wie Zecken auswirken kann.
Anwendung
Die Gabe erfolgt am besten mit dem Futter eingeweicht. Eine Kur von mindestens 6–12 Wochen wird empfohlen. Bei chronischen Erkrankungen kann auch eine längere Gabe sinnvoll sein. Die Langzeitanwendung gilt als sicher – dennoch ist Rücksprache mit einer Fachperson wie ein Tierheilpraktiker oder ein Ernährungsberater immer sinnvoll, insbesondere bei vorliegenden Erkrankungen.
Und was ist mit Katzen?
Vorsicht: Die Leber von Katzen funktioniert etwas anders als die von Hunden. Zwar wird Mariendistel gelegentlich auch in der Tiermedizin für Katzen verwendet – allerdings nur in standardisierten Extrakten und ausschliesslich unter tierärztlicher Aufsicht. Katzen vertragen viele Pflanzenstoffe nicht oder nur in sehr geringen Mengen. Daher: Wenn du eine Leberunterstützung für deine Katze suchst, sprich das unbedingt mit einer Fachperson ab.
Fazit: Eine starke Pflanze für die Leber
Die Mariendistel ist ein echtes Kraftpaket für die Lebergesundheit deines Hundes. Ob zur Unterstützung bei bestehenden Leberproblemen oder zur Vorbeugung – sie bietet eine natürliche und gut verträgliche Möglichkeit, das zentrale Stoffwechselorgan deines Hundes zu stärken. Als Ergänzung im Futternapf trägt sie zu einem gesunden, vitalen Leben bei.