Wenn wir von Superfoods sprechen, denken wir oft an Spirulina, Chlorella oder Gerstengras. Doch in der Welt der natürlichen Ergänzungen für Hunde und Katzen hat auch ein eher bodenständiges Kraut seinen festen Platz verdient: Alfalfa, auch Luzerne genannt. Ein feines, grünes Pulver mit geballter Pflanzenkraft – aber was steckt wirklich dahinter?
Was ist Alfalfa eigentlich?
Alfalfa gehört zur Familie der ''Hülsenfrüchte'' und wird schon seit Jahrhunderten als Futterpflanze eingesetzt – vorrangig für Pferde und Nutztiere. Doch auch in der Naturheilkunde findet Alfalfa seinen Platz, denn die Pflanze ist reich an Vitalstoffen und enthält unter anderem Chlorophyll, Kalzium, Magnesium, Eisen, Vitamin A, C, E und sekundäre Pflanzenstoffe wie Isoflavone und Saponine.
In Pulverform lässt sich Alfalfa wunderbar als Ergänzung unter das Futter mischen – vorausgesetzt, es stammt aus guter Qualität und ist frei von Pestiziden.
Warum ist Alfalfa gut für Hunde und Katzen?
Die Wirkung von Alfalfapulver ist sanft, aber durchaus vielfältig. Hier ein kleiner Überblick über die potenziellen Vorteile:
- Unterstützung des Bewegungsapparats
Alfalfa wird gerne begleitend bei Gelenkproblemen oder Arthrose eingesetzt. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe können entzündungshemmend wirken – ideal also für ältere Tiere oder Vierbeiner mit Beschwerden im Bewegungsapparat.
- Basischer Impuls für den Körper
Die Pflanze gehört zu den sogenannten „basischen Lebensmitteln“. Gerade bei Tieren mit Übersäuerungstendenzen oder Hautproblemen kann Alfalfa helfen, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.
- Stoffwechsel & Verdauung
Dank ihrer Bitterstoffe regt Alfalfa den Appetit und die Verdauung an. Besonders bei rekonvaleszenten Tieren oder bei wählerischen Fressern kann das Pulver unterstützend wirken.
- Allgemeine Stärkung & Vitalität
Die Vitamine und Mineralstoffe in Alfalfa machen es zu einem idealen „Grünzeug-Booster“. Gerade im Fellwechsel, nach Krankheiten oder einfach als Frühlingskur schadet ein Löffel grüne Kraft im Napf sicher nicht.
Und wie sieht’s mit Katzen aus?
Katzen und Grünzeug – das ist ja oft so eine Sache. Aber tatsächlich wird Alfalfapulver von vielen Samtpfoten gut vertragen. Wichtig ist wie immer: langsam einschleichen, nicht überdosieren und beobachten. Manche Katzen mögen den leicht herben Geschmack nicht sofort – ein wenig Fleischbrühe oder Lachsöl als „Transporthilfe“ kann hier wahre Wunder wirken.
Gibt’s auch etwas zu beachten?
Wie bei allen Kräutern gilt: Weniger ist mehr. Alfalfa enthält von Natur aus pflanzliche Hormone (Phytoöstrogene), die in sehr grossen Mengen Einfluss auf den Hormonhaushalt nehmen könnten. Daher ist eine kurweise Anwendung empfehlenswert – besonders bei unkastrierten Tieren oder Tieren mit hormonellen Erkrankungen.
Bei tragenden oder laktierenden Hündinnen/Kätzinnen sollte Alfalfapulver am besten gar nicht gegeben werden, ausser in Absprache mit einer Fachperson.
Fazit: Ein grünes Multitalent mit feinem Potenzial
Alfalfapulver ist kein Wundermittel – aber ein schönes, natürliches Extra für die tägliche Fütterung. Ob zur Stärkung im Alter, als Frühlingskur oder einfach als Vitalstoffkick zwischendurch: Mit Alfalfa kann man dem Napf eine Extraportion Pflanzenpower verleihen. Und mal ehrlich – ein bisschen mehr „Grün“ tut uns allen gut, oder?