Fett?Ja, bitte! Warum dein Hund es braucht!

Fett?Ja, bitte! Warum dein Hund es braucht!

Fett in der Hundeernährung: Warum tierisches Fett unverzichtbar ist!

Viele Hundehalter setzen beim Barfen auf mageres Fleisch, denn Fett hat in unseren Köpfen leider oft noch den schlechten Ruf des Dickmachers. Doch für Hunde ist Fett ein essenzieller Energielieferant! Wer seinem Vierbeiner zu fettarme Mahlzeiten vorsetzt, riskiert nicht nur Gewichtsverlust und ständigen Hunger, sondern auch gesundheitliche Probleme wie Leber- und Nierenschäden.

Warum ist Fett so wichtig?

Hunde beziehen ihre Energie primär aus Fett. Im Gegensatz zu Menschen, die mit Kohlenhydraten als Hauptenergiequelle arbeiten, sind Hunde darauf spezialisiert, Fette optimal zu verwerten. Die Vorteile von Fett in der Hundeernährung sind vielfältig:

  • Hauptenergielieferant: Fett liefert mehr als doppelt so viel Energie wie Proteine oder Kohlenhydrate (9,3 kcal/g vs. 4,1 kcal/g).
  • Verdaulichkeit: Hunde können Fett problemlos verwerten und in grossen Mengen aufnehmen.
  • Haut & Fell: Essenzielle Fettsäuren fördern ein gesundes, glänzendes Fell.
  • Sättigung: Fettreiche Mahlzeiten machen nachhaltig satt, ohne den Magen unnötig zu belasten.
  • Vermeidung von Eiweissüberschuss: Wird zu wenig Fett gefüttert, muss der Hund Energie aus Proteinen gewinnen, was die Leber und Nieren belastet.

Tierisches Fett vs. Öle – Wo liegt der Unterschied?

Tierisches Fett und pflanzliche Öle sind nicht dasselbe!

  • Tierisches Fett: Hauptenergiequelle für Hunde, enthält wichtige gesättigte Fettsäuren und fettlösliche Vitamine.
  • Pflanzliche Öle: Enthalten ungesättigte Fettsäuren, insbesondere Omega-3 und Omega-6, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem unterstützen.
  • Die Ausnahme: Kokosöl
    Kokosöl ist das einzige pflanzliche Fett, das eine Sonderrolle einnimmt. Im Gegensatz zu anderen pflanzlichen Ölen besteht es hauptsächlich aus mittelkettigen Fettsäuren (MCTs), die vom Körper schnell verwertet werden und direkt als Energiequelle dienen. Zudem wird Kokosöl eine natürliche, leicht zeckenabwehrende Wirkung nachgesagt.

Aber: Kokosöl ist kein Ersatz für tierisches Fett!
Es sollte nur als kleine Ergänzung dienen und nicht die gesamte Fettquelle im Futter ersetzen. Ein ausgewogener BARF-Plan basiert auf tierischen Fetten, da Hunde diese deutlich besser verwerten können als pflanzliche Fette.

Eine ausgewogene BARF-Ration enthält beides! Tierisches Fett sorgt für die nötige Energie, während hochwertige Öle – und in Massen auch Kokosöl – als Ergänzung zugefüttert werden sollten, um das Fettsäuren-Profil zu optimieren.

Wieviel Fett braucht der Hund?

Im Durchschnitt sollte der Fettgehalt im Muskelfleisch eines Hundes bei 15-25 % liegen. Besondere Bedürfnisse erfordern Anpassungen:

  • Sportliche Hunde: Bis zu 30 % Fett im Muskelfleisch
  • Welpen: Ca. 15 % Fett
  • Säugende Hündinnen: 30-35 % Fett
  • Senioren: Je nach Aktivitätslevel angepasst

Hat das Fleisch zu wenig Fett, kann man tierisches Fett zufüttern, beispielsweise Rinderfett oder Pouletfett.

Fett in der Praxis: So fütterst du richtig

Wer seinen Hund plötzlich auf eine fettreichere Ernährung umstellt, sollte die Fettmenge langsam steigern, damit sich der Stoffwechsel anpassen kann. Starte mit kleinen Mengen und beobachte, wie dein Hund darauf reagiert.

Tipps zur Fettzufuhr:

  • Füttere gut durchwachsenes Muskelfleisch oder gib Fettwürfel hinzu.
  • Ersetze einen Teil des mageren Fleisches durch fettreicheres (z. B. Rind statt Poulet).
  • Kokosöl sind gelegentlich eine schmackhafte Energiequelle.

Aber Achtung: Übergewichtige Hunde brauchen kein zusätzliches Fett – hier sollte eher die Gesamtfuttermenge angepasst werden.

Fazit

Fett ist kein Feind, sondern ein essenzieller Bestandteil der Hundeernährung. Es sorgt für ausreichend Energie, ein gesundes Fell und entlastet die Organe. Tierische Fette sollten den Hauptanteil der Fettquelle im Napf ausmachen, pflanzliche Öle hingegen sind als gezielte Ergänzung sinnvoll. Wer seinen Hund natürlich und artgerecht ernähren will, sollte Fett nicht scheuen – denn ein mager gefütterter Hund ist nicht automatisch ein gesunder Hund!

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