Knackige Extras – Nüsse & Samen im Napf

Knackige Extras – Nüsse & Samen im Napf

In der biologisch artgerechten Rohfütterung (BARF) spielen Nüsse und Samen eine potenzielle Rolle als Ergänzung zur Hauptnahrung. Sie können wertvolle Nährstoffe liefern, sollten jedoch mit Bedacht und Kenntnis über ihre Eigenschaften eingesetzt werden.

Nüsse in der BARF-Ernährung

Nüsse sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie können insbesondere bei Hunden mit erhöhtem Energiebedarf eine sinnvolle Ergänzung darstellen.

Geeignete Nüsse für Hunde

  • Haselnüsse
    Reich an Vitamin E und B-Vitaminen

  • Walnüsse
    Enthalten Omega-3-Fettsäuren; nur frische, unbeschädigte Nüsse verwenden, da Schimmelbefall toxisch sein kann

  • Kokosraspel/Kokosflocken
    Unterstützen Verdauung, reinigen den Darm sanft und fördern die Nährstoffaufnahme

  • Cashewkerne
    Gute Quelle für Magnesium und Eisen

  • Mandeln (süss)
    Liefern gesunde Fette und Eiweiss

Nüsse, die vermieden werden sollten

  • Macadamianüsse
    Für Hunde und Katzen giftig

  • Bittermandeln
    Enthalten Blausäure und sind daher toxisch

  • Schimmelige oder ranzige Nüsse
    Können gesundheitsschädliche Mykotoxine enthalten

Fütterungsempfehlungen

Nüsse sollten stets ungesalzen, ungewürzt und in Bio-Qualität angeboten werden. Um die Verdaulichkeit zu erhöhen, empfiehlt es sich, sie fein zu mahlen oder zu zerkleinern. Die Fütterung sollte in Massen erfolgen, da Nüsse einen hohen Fettgehalt aufweisen.
Dosierungsempfehlung: 1-2g pro Körpergewicht pro Woche (auf mehrere Mahlzeiten verteilt)

Und wie sieht’s bei Katzen aus?

Bei Katzen sollte man auf Nüsse lieber gänzlich verzichten. Ihr Verdauungssystem ist nicht auf solche pflanzlichen Fettquellen ausgelegt, und der Nutzen steht in keinem Verhältnis zum Risiko. Viele Katzen zeigen zudem eine sehr geringe Akzeptanz.

Samen in der BARF-Ernährung

Samen können die BARF-Ration mit zusätzlichen Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen und Antioxidantien bereichern. Sie fördern die Verdauung und können das Immunsystem unterstützen.

Geeignete Samen für Hunde und Katzen

  • Leinsamen
    Reich an Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen; unterstützen die Verdauung

  • Chiasamen
    Hoher Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien

  • Kürbiskerne
    Enthalten Zink und Magnesium; können bei Hunden und Katzen beliebt sein

  • Sonnenblumenkerne
    Liefern Vitamin E und B-Vitamine

  • Sesamsamen
    Gute Quelle für Kalzium und Magnesium

Fütterungsempfehlungen

Samen sollten vor der Fütterung gemahlen oder eingeweicht werden, um die Nährstoffaufnahme zu verbessern. Sie können in kleinen Mengen unter das Futter gemischt werden. Bei Katzen ist jedoch Vorsicht geboten, da sie pflanzliche Bestandteile oft weniger gut verwerten können.

Hinweise zur Fütterung von Nüssen und Samen

  • Mässigung
    Aufgrund des hohen Fettgehalts sollten Nüsse und Samen nur gelegentlich und in kleinen Mengen gefüttert werden.

  • Individuelle Verträglichkeit
    Nicht jeder Hund oder jede Katze verträgt Nüsse und Samen gleich gut. Beobachten Sie Ihr Tier nach der Fütterung auf mögliche Unverträglichkeiten.

  • Zubereitung
    Um die Verdaulichkeit zu erhöhen, sollten Nüsse und Samen gemahlen, fein gehackt, oder je nach dem eingeweicht werden.

  • Qualität
    Verwenden Sie stets frische, ungesalzene und ungewürzte Produkte in Bio-Qualität.

Fazit

Nüsse und Samen können in der BARF-Ernährung von Hunden eine wertvolle Ergänzung darstellen, wenn sie sorgfältig ausgewählt und in angemessenen Mengen verfüttert werden. Bei Katzen ist aufgrund ihrer spezifischen Ernährungsbedürfnisse Zurückhaltung geboten. Es ist wichtig, sich über die jeweiligen Eigenschaften der Nüsse und Samen zu informieren und die individuellen Bedürfnisse und Verträglichkeit des eigenen Tieres zu berücksichtigen.