Määh statt Wuff? Warum dein Hund plötzlich zum Weidegänger wird!

Määh statt Wuff? Warum dein Hund plötzlich zum Weidegänger wird!

Hilfe, mein Hund wird zur Kuh – Warum fressen Hunde Gras?

Jeder Hundebesitzer hat es schon einmal erlebt: Während des Spaziergangs bleibt der Vierbeiner plötzlich stehen, schnuppert ausgiebig und beginnt dann genüsslich, Gras zu fressen. Während einige Hunde dabei selektiv einzelne Halme zupfen, schlingen andere das Grünzeug regelrecht herunter. Aber warum tun sie das? Und wann sollten wir uns Sorgen machen? Eins vorweg: In den meisten Fällen ist das Grasfressen völlig normal – aber es kann auch ein Hinweis auf einen bestimmten Bedarf sein.

Mythos Mangelerscheinung – Ist wirklich ein Nährstoffmangel schuld?

Die häufigste Annahme ist, dass Hunde Gras fressen, weil ihnen Nährstoffe fehlen. Doch wissenschaftliche Belege dafür gibt es nicht. Die meisten Hunde, egal ob sie gebarft werden oder nicht, sollten mit den wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt sein. Trotzdem kann es sein, dass dein Hund intuitiv nach bestimmten Kräutern oder Gräsern sucht, weil ihm etwas fehlt – zum Beispiel Bitterstoffe oder Ballaststoffe.

Was steckt wirklich hinter dem Grasfressen?

  1. Weil es einfach schmeckt! Besonders frisches Frühlingsgras ist süsslich und schmackhaft. Dein Hund geniesst es vielleicht einfach nur.
  2. Hilfe für die Verdauung – Gras kann wie ein Transportmittel für verschluckte Fremdkörper, Haare oder Knochenreste dienen und hilft, diese auf natürlichem Weg loszuwerden.
  3. Beruhigung & Stressabbau – Gras kauen kann für Hunde entspannend sein und als eine Art Selbstberuhigung dienen. Ähnlich wie Menschen auf Kaugummi herumkauen.
  4. Übersäuerung des Magens – Ein Hund mit zu viel Magensäure kann instinktiv Gras fressen, um sich Erleichterung zu verschaffen. Das kann dazu führen, dass er nach dem Fressen erbricht.
  5. Entgiftung & Selbstmedikation – Einige Wildkräuter, die Hunde mit dem Gras aufnehmen, haben blutreinigende oder entgiftende Eigenschaften.
  6. Hunger, Langeweile & Durst – Einige Hunde knabbern an Gras, wenn sie hungrig sind oder sich einfach langweilen. Doch auch Durst kann eine Rolle spielen! Frisches Gras enthält eine gewisse Menge an Wasser, und manche Hunde nehmen es instinktiv auf, um ihren Flüssigkeitshaushalt zu unterstützen – besonders an warmen Tagen.

Gras ist nicht gleich Gras – Was Hunde wirklich fressen

Wenn dein Hund Gras frisst, solltest du genau hinsehen, was er da eigentlich knabbert. Viele Hunde bevorzugen Wildkräuter, die wertvolle Inhaltsstoffe haben:

  • Löwenzahn – fördert die Verdauung, entgiftet die Leber und unterstützt die Nieren
  • Brennnessel – wirkt blutbildend, stoffwechselfördernd und antiallergisch
  • Schafgarbe – gut für die Verdauung und die Durchblutung
  • Quecke – wirkt beruhigend auf Magen und Darm
  • Spitzwegerich – hilft bei Atemwegserkrankungen und hat antibakterielle Eigenschaften

Wenn dein Hund immer wieder Gras frisst, kann es also sein, dass er gezielt nach diesen Kräutern sucht. Doch nicht alle Gräser sind harmlos – achte darauf, dass dein Hund nicht an chemisch behandelten Flächen frisst. Pestizide und Dünger können zu Vergiftungen führen.

Was tun, wenn dein Hund übermässig Gras frisst?

Gelegentliches Grasfressen ist völlig normal. Falls dein Hund jedoch zwanghaft grosse Mengen Gras frisst, solltest du genauer hinschauen. Hier sind ein paar Möglichkeiten, wie du ihn unterstützen kannst:

  1. Bitterstoffe in die Ernährung einbauen – Wenn dein Hund Gras frisst, um seine Verdauung zu unterstützen, können Bitterstoffe wie Löwenzahnpulver, pürierter Chicorée oder Gerstengraspulver helfen.
  2. Mehr Ballaststoffe im Futter – Falls dein Hund das Gras als Verdauungshilfe nutzt, können Ballaststoffquellen wie Gerstengras, Flohsamenschalen oder püriertes Gemüse eine gute Alternative sein.
  3. Magenübersäuerung vorbeugen – Falls dein Hund oft Gras frisst und danach erbricht, könnte ein übersäuerter Magen das Problem sein. Hier hilft eine Fütterung mit kleinen, regelmässigen Mahlzeiten und magenfreundlichen Ergänzungen wie Ulmenrinde (Slippery Elm) oder Heilerde wie das Sobamin.
  4. Stress reduzieren – Falls dein Hund aus Langeweile oder Nervosität Gras frisst, kann es helfen, mehr Abwechslung in seinen Alltag zu bringen oder ihm Kauspielzeuge anzubieten.
  5. Kot auf Parasiten testen – Gras kann mit Lungenwurmeiern oder anderen Parasiten belastet sein. Falls dein Hund regelmässig Gras frisst, kann ein Kotcheck mit dem WurmCheck auf Lungenwürmer sinnvoll sein. 

Fazit: Grasfressen ist meistens harmlos

Wenn dein Hund gelegentlich Gras frisst, ist das in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Es schmeckt ihm einfach oder hilft ihm, kleine Magen-Darm-Beschwerden auszugleichen. Falls er jedoch exzessiv Gras frisst, sich übergibt oder weitere Verdauungsprobleme zeigt, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Durch gezielte Nahrungsergänzungen mit Löwenzahn, Gerstengras, Sobamin oder Slippery Elm kannst du ihm helfen, das Bedürfnis nach Gras zu reduzieren und seinen Verdauungstrakt optimal zu unterstützen.

Und jetzt mal ehrlich: Wer kann schon einem genüsslich grasenden Hund böse sein? Immerhin könnte es ja auch schlimmer sein – stell dir vor, er hätte stattdessen eine Vorliebe für Sofakissen! 😉

Empfohlene Produkte

CHF 13.75

Löwenzahn gehört zu den nährstoffreichsten Pflanzen und bietet deinem Hund eine sanfte, natürliche Unterstützung für Verdauung, Leber, Galle und Niere. Seine wertvolle Bittersto...

CHF 16.45

Gerstengras kann zur Förderung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefinden beitragen. Es wird häufig für seine entzündungshemmenden, antioxidativen und immunstärkenden Eigen...

CHF 19.90

Sobamin ist ein von Tierheilpraktikern und Ernährungsberatern empfohlenes Produkt, das die Verdauung und Vitalität von Hunden und Katzen fördert. Die natürliche Huminsäuren biet...